Der katholische geprägte „Grenzlandkreis“ Monschau war im nationalsozialistischen Deutschland keine Insel der Seligen. Ebenso wie in anderen Teilen des Reiches fielen „Ballastexistenzen“ dem NS-Rassenwahn zum Opfer. Das war nur möglich, weil das zuständige Aachener „Erbgesundheitsgericht“ sowie psychiatrische Anstalten dahinterstanden. Neben einem Blick auf die Verhältnisse im Monschauer Land soll exemplarisch an einzelnen Opferschicksalen sowie den Nachkriegskarrieren von zwei entschiedenen NS-Rassehygienikern im „Erbgesundheitsgericht“ der Umgang mit der Erinnerung an diese Verbrechen aufgezeigt werden. In Aachen betreffen die Beispiele das Alexianer-Krankenhaus sowie die RWTH.
Dr. Dieter Lenzen